Aber gerade auch für Personen, die in späteren Lebensjahren ihren Teilzeitgrad erhöhen und somit Lücken aus früheren Jahren ausweisen, wäre eine solche Lösung von Vorteil.
Gemäss dem Raiffeisen Vorsorgebarometer 2022 zahlen 59% der Männer und 52% der Frauen, die in die Säule 3a einzahlen, den Maximalbetrag ein. Da jedoch nicht alle Erwerbstätigen in die Säule 3a einzahlen, liegt der Anteil der gesamten erwerbstätigen Bevölkerung, die den Maximalbetrag einzahlt, unter diesen Werten. Eine genaue Prozentzahl für die gesamte Bevölkerung ist nicht verfügbar. Es wird jedoch geschätzt, dass etwa 17% der Arbeitnehmenden und 9% der Selbstständigen den Maximalbetrag in die Säule 3a einzahlen. Woher nun die Angst einer einfachen und pragmatischen Einkaufslösung für die Säule 3a nach dem Modell der 2. Säule?
Komplexität und Fazit
Ein weiteres Problem liegt in der Komplexität dieser neuen Regelung. Die Möglichkeit, rückwirkend in die Säule 3a einzuzahlen, erfordert eine präzise Berechnung der Beitragslücken sowie der Versicherungsunterstellung, die oft nur mit professioneller Beratung möglich ist. Diese zusätzliche Hürde könnte dazu führen, dass weniger finanzkundige Personen oder solche mit begrenztem Zugang zu Beratung die neue Regelung nicht in Anspruch nehmen, obwohl sie darauf angewiesen wären.
Die neue Möglichkeit, sich in die Säule 3a einzukaufen, wäre auf den ersten Blick ein vielversprechendes Instrument, um die private Altersvorsorge zu stärken. Bei genauer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass die Reform am Ziel bzw. dem Wunsch von Ständerat Erich Ettlin vorbeischiesst und als Rohrkrepierer enden wird. Schauen wir gespannt auf das Jahr 2035!
Eine vertane Chance