Welcher Film beschreibt Ihr Berufsleben am besten?
Einen solchen Film gibt es noch nicht, vielleicht muss er erst noch gedreht werden. Es wäre ein Film, in dem die weibliche Hauptfigur unterschiedliche Aufgaben meistern muss, um weiterzukommen. Der Film ist trotz der Herausforderungen positiv, denn die Frau setzt sich gerne für sich selbst, für andere und für starke Positionen ein.
Wenn Ihr Leben verfilmt würde – wer sollte Sie spielen?
Julia Roberts: Sie ist eine starke Frau, die sich in unterschiedliche, insbesondere charakterstarke Rollen einfühlen kann und überzeugt. Es wäre mir eine Ehre, von dieser Schauspielerin verkörpert zu werden.
Welche Filmszene haben Sie nie vergessen?
Die Szene «O Captain! My Captain!» im Spielfilm «Dead Poets Society»: Der Film spielt in einem Internat in den USA. Ein charismatischer Lehrer fordert die Schüler mit unkonventionellen Methoden zu selbstständigem Handeln und freiem Denken auf. Da ihm die Förderung der Individualität seiner Schüler sehr wichtig ist, ermutigt er sie immer wieder, sich mehr zuzutrauen und ihre Möglichkeiten auszuloten. Nach einem tragischen Suizid in der Schülerschaft und der Schuldzuweisung an den Lehrer durch die Schulleitung erweisen ihm die Schüler, die ihm so viel verdanken, zum Abschied ihren Respekt. Einer nach dem anderen steht auf seinen Tisch und sagt: «O Captain! My Captain!», um ihn zu unterstützen, weil er suspendiert wurde. Dieser Moment hat mich sehr bewegt und gezeigt, was Leadership bedeutet.
Welche Filmfigur wären Sie gern für einen Tag – und warum?
Ich wäre gerne für einen Tag die weibliche Version von James Bond: Mich für die gute Seite einsetzen und dabei jede Menge Action erleben.
Ist die berufliche Vorsorge eher ein stiller Nebendarsteller – oder vielmehr der unterschätzte Held der Altersvorsorge?
Für mich ist sie klar der unterschätzte Held der Altersvorsorge. Während die AHV im Alter für die Existenzsicherung sorgt, kann mit der beruflichen Vorsorge der gewohnte Lebensstil erhalten werden – das, was wir uns für das Alter wünschen.
Wird das Rentensystem bald zum Thriller wie «Mission: Impossible» – oder bleibt es ein gut geplantes Drama mit Happy End?
Für mich ist es eher ein Actionfilm mit viel Spannung sowie Höhen und Tiefen. Es wird noch viel geschehen, was wir jetzt vielleicht noch nicht wissen. Ich bin überzeugt, dass es auch in diesem Film ein Happy End geben wird.
Welche filmischen oder medialen Formate könnten helfen, die berufliche Vorsorge besser zu vermitteln?
Humorvolle und trotzdem gut strukturierte Formate, wie wir es zum Beispiel mit Hanna Cash planen. Es ist wichtig, den Menschen, vor allem auch jungen Menschen, das Altersvorsorgesystem zu erklären – aber auf unterhaltsame Weise.
Welchen Filmtipp würden Sie Eliane Albisser (siehe Interview im letzten Newsletter) empfehlen?
«Die göttliche Ordnung», ein eindrücklicher Schweizer Film, und der Film «Barbie» – Emanzipation, einmal anders.
«Die berufliche Vorsorge ist klar der unterschätzte Held der Altersvorsorge»